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Der auf Holz gemalte „Alpweg mit Schaf“ ist eine Studie zum Gemälde „Ruine Neuhabsburg und Pilatus“ (1861, Privatbesitz). Zentrales Bildmotiv beider Werke ist ein schlanker, hochgewachsener Laubbaum, an dessen Fuss sich eine Schafhirtin befindet. Der Mittelgrund der Studie wird dominiert von einem steil abfallenden Gelände, das nur noch knapp den Blick auf den Vierwaldstättersee freigibt. Mit grosszügigem Pinselstich hat Zünd den lichtdurchfluteten Pilatus angedeutet, der in der fertigen Fassung seine erkennbare Form findet. Wie oft bei Studien versucht Zünd, seine Figuren in Bewegung darzustellen. Dass ihm dies mit der sich niederbeugenden Hirtin oder dem daher trabenden Schaf nicht befriedigend gelingt, zeigt das ausgeführte Gemälde, in dem die Frauenfigur auf dem Boden sitzt. Ebenso liegen die Schafe, die Beine der Tiere sind durch Felsen oder unter ihren Leibern verborgen.
Susanne Neubauer