-
Ansicht: Alle Angaben
-
Funktionen
-
-
- von 1
- Werkbeschrieb
- Provenienz
- Ausstellungsgeschichte
- Literatur
-
Die weiss gehöhte Bleistiftzeichnung ist ein Frühwerk Zünds, der 1850 gerade sein Studium bei den beiden Landschaftsmalern François Diday und Alexandre Calame in Genf beendet hat. Der Künstler hat sie als Jahresgabe für seine Kunstgesellschaftsmitgliedschaft hinterlassen.
Mit Hilfe einer Bildstaffelung versucht der junge Maler, einen dreidimensionalen Bildraum zu erreichen. Der an den rechten Rand gesetzte Felsen öffnet den Blick auf den See und das ihn umgebende Schilf, aus dem eine schmale, hohe Eiche emporwächst. Der Hintergrund, in dem die Kirche von Ebikon zu sehen ist, höht er mit weisser Tusche, um Himmel und Unendlichkeit anzudeuten. Das Blatt zeigt bereits Zünds Vorliebe für detailgenaues Studium von Blattwerk, doch auch noch zeichnerische Unsicherheit, wie die Enten, das Wasser und die undifferenzierte Behandlung des Schilfs.
Susanne Neubauer